Meinweg Ecotop

Natur in der Grenzregion

Am Samstag, 25. November 2023, fand zum 15. Mal der Meinweg Ecotop statt, das Natursymposium für und über die Grenzregion Mittel-Limburg. Das Thema der Meinweg Ecotop 2023 lautete: Vögel in der Grenzregion, überraschende Sommer- und Wintergäste. Der Ecotop fand auch dieses Jahr wieder im Kasteel Daelenbroeck in Herkenbosch statt. Die Vorsitzenden Ton Lenders und Peter Kolshorn führten die 125 Teilnehmer durch ein abwechslungsreiches Vormittagsprogramm.

Ton Lenders

Vormittagsprogramm Meinweg Ecotop 2023


Die Entwicklung des Kolkraben in der Grenzregion Jan Boeren / Stichting Koekeloere

Die Verbreitung des Raben in den Niederlanden war lange Zeit auf die Veluwe und die umliegenden Gebiete beschränkt. Im Jahr 2023 kommt die Art fast ausschließlich in den Niederlanden vor. In Limburg und auch am Meinweg konnten wir seit 2012 eine Zunahme der Sichtungen verzeichnen. Der erste Brutfall des Raben fand 2014 im Nationalpark Maasduinen statt. Nester sind schwer aufzuspüren. Auf dem Meinweg wird Brut vermutet, es wurde jedoch noch kein Nest gefunden.

Jan Boeren, Stichting Koekeloere

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Die Zunahme des Neuntöter im Grenzgebiet Silvia Peerenboom / BSKS


Der Neuntöter ist ein Sommergast in der Grenzregion und kommt Ende April und Anfang Mai an. Die Art kommt in offenen, extensiv genutzten Kulturlandschaften (einschließlich Heideflächen) mit Hecken vor. Seit 2010 ist die Art nach langer Abwesenheit wieder als Brutvogel im Kreis Viersen nachgewiesen. Auf beiden Seiten der Grenze ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, mit einem Höhepunkt des Brutaufkommens in den Jahren 2020 und 2021 (insgesamt 20 Reviere). Anstieg möglicherweise aufgrund klimatischer Bedingungen, besserer Bruthabitate und günstiger Bedingungen in den Überwinterungsgebieten.

Silvia Peerenboom / BSKS

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Das Wolfsplateau als Überwinterungsgebiet für Gänse Patrick Lemmens - Willem Vergoossen / Stichting Koekeloere


Das Vorkommen der Gänse auf dem Wolfsplateau/Meinweg wurde in fünf Winterperioden, 2018/19 bis 2022/23, kartiert. Insbesondere die Tundra-Saatgans und die Blässgans nutzen das Gebiet häufig in großer Zahl als Nahrungsgebiet. Manchmal befindet sich die gesamte mittellimburgische Population der oben genannten Arten auf dem Wolfsplateau. Die aktuelle Situation mit abwechslungsreicher landwirtschaftlicher Nutzung und Naturentwicklung in Kombination mit Ruhe (geringe Störung) kann als ideal bezeichnet werden.

Patrick Lemmens / Stichting Koekeloere

Das Wolfsplateau als Überwinterungsgebiet für Gänse Präsentation anschauen..

Feldvögel im Grenzgebiet, wie geht es den Rebhühnern? Manuel Püttmann / BSKS


Die Zahl der Rebhuhn-Brutpaare in Deutschland ist seit 1980 stark zurückgegangen (Rückgang um 91 %). Traditionell war die Art in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verbreitet. Der Rückgang ist auf den Einsatz von Pestiziden, die Zerstörung von Lebensräumen und Raubtiere durch Füchse zurückzuführen. Um den Rückgang zu stoppen, wurde ein Rettungsplan erstellt, der sich auf die Wiederherstellung von Lebensräumen (mehr blühende Kräuter und strukturreicher) und die lokale Reduzierung des Raubdrucks durch den Fuchs konzentriert. Zusätzlich zu den Wiederherstellungsmaßnahmen wurde auch ein Überwachungsprogramm gestartet. Glücklicherweise sind die ersten Ergebnisse nicht katastrophal, aber durchaus verbesserungswürdig.

Manuel Püttmann / BSKS

Feldvögel im Grenzgebiet, wie geht es den Rebhühnern? Präsentation anschauen..

Der Raubwürger als Wintergast auf der Heide in der Grenzregion Ernest van Asseldonk / Stichting Koekeloere


Seit dem Winter 2007/08 wird das Vorkommen des Raubwürgers im Meinweggebiet 2-3 Mal pro Wintersaison kartiert. Die Analyse dieser Daten zeigt, dass die Zahl der Wintergäste seit dem Winter 2011/12 zurückgeht. Die Ursache liegt, wie wir auch beim Neuntöter gesehen haben, in den aktuellen klimatischen Bedingungen. Es ist schwierig, die einzelnen Exemplare einzeln zu erkennen. Dabei hilft unter anderem ein 2019 gestartetes Farbringprojekt.

Ernest van Asseldonk / Stichting Koekeloere

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Neue Brutvogelarten in der Grenzregion

Peter Kolshorn / BSKS


Unter dem Titel „Neue Brutvögelarten in der Grenzregion“ werden mehrere Vogelarten besprochen, die in den letzten Jahren (wieder) in der Grenzregion gefunden wurden.

Dabei handelt es sich um Arten, für die Reviere durch systematische Kartierung festgestellt wurden, Nestbau beobachtet wurde, Nester mit Eiern gefunden wurden oder Jungtiere gesichtet wurden. Bekassine, Uhu, Bienenfresser, Wiedehopf, Mittelspecht, Seidensänger, Zwergschnäpper, Fischadler, Stelzenläufer,

Schellente und Zwergsäger werden nacheinander besprochen. Welche Arten folgen? Schwarzstorch, Kranich?

Peter Koslhorn / BSKS

Neue Brutvogelarten in der Grenzregion Präsentation anschauen..